Mittwoch, 30. Januar 2008

Katzen und ihre Dosenöffner

Seitdem unsere kleinen Fellpopos bei uns eingezogen sind, habe ich eine interessante Erkenntnis gewonnen. Katzen sind kleine manipulative Monster im Teddybärkostüm. Schon im zarten Kittenalter von ein paar Wochen, beginnen sie mit der Erziehung ihres eigenen Menschen. Was Mieze will, das bekommt sie auch. Sie muss einem nur mit ihren großen runden Augen anschauen und mit einem zarten Miau ist es dann auch schon geschehen.

Hier nur einige Beispiele: Mein Mann sitzt am PC. Das ist immer genau der Moment, an dem Jeannie der unwiderstehliche Drang nach ein paar Streicheleinheiten überkommt. Um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, springt sie auf seinen Schoß und reibt sich an seinem Arm. Wagt er es jedoch sie zu ignorieren, greift sie auf ein einfaches, aber sehr effektives Werkzeug zurück: Ihre zarte Stimme. Mehr, als ein leises "A" kommt zwar nicht heraus, aber es genügt, um seine Hand von der Tastatur zu lösen und ein paar Streicheleinheiten zu stibitzen. Jeannie wäre aber nicht Jeannie, wenn sie sich mit einer Hand zufrieden geben würde. Also räkelt sie sich so lange in seinen Armen, bis sie seine ungeteilte Aufmerksamkeit genießt.

Klassisch ist auch folgende Szene, die jeder Dosenöffner kennt: Die Katze verfügen über ein ganz besonderes Talent. Sie weiß ganz genau, was sie tum muss, damit auch der begriffsstutzigste Mensch kappiert, was sie von ihm will. So macht Pussy ihren Menschen stets darauf aufmerksam, dass sie gerade etwas zu Essen vertragen könnte. Sofort! Der Dosenöffner versteht natürlich sofort, was sie vom ihm will und unterbricht natürlich gerne seine Lieblingsserie, um dem geliebten Stubentiger ein 5 Sterne-Menü zu servieren. Bis dahin ist alles noch in Ordnung.

Was passiert jedoch, wenn das liebevoll zubereitete Gaumenschmankerl heute nicht Miezes Geschmack trifft? Wenn sie scharrend vor dem Napf steht, als ob sie das Futter vergraben wollte oder ihm keines Blickes würdigt. Tja, da gibt es nur wenige Möglichkeiten.
  1. Ich bleibe hartnäckig und lasse das verwöhnte Tier bis zur nächsten Mahlzeit hungern
  2. Aus Angst, die Katze könnte verhungern, serviere ich ihr sofort ein noch feineres Fresschen
  3. Ich motze das Menü z.B. mit Parmesankäse auf und serviere in Zukunft nur noch Kitties Lieblingsfutter
Ich gehörte bis vor Kurzem Typ 2 und 3 an. Was mich, wie man sich denken kann, in eine ziemlich blöde Situation gebracht hat.


Zusammenfassend kann man sagen, dass wir uns, wenn wir nicht genau aufpassen, ganz schnell in die Sklaverei unser Fellkugeln begeben. Und wir tun es auch noch gerne!

Keine Kommentare: